Warum schmeckt mein Kaffee sauer?
|
|
Lesezeit 10 min
Dein Warenkorb ist leer
Weiter einkaufenHast du ein Konto?
Logge dich ein, damit es beim Checkout schneller geht.
Dein Warenkorb (0 Artikel)
Dein Warenkorb
0 Artikel
Wir werden Dir eine E-Mail zum Zurücksetzen Deines Passworts schicken
|
|
Lesezeit 10 min
Deine Liebe zu Kaffee hat sich in Deinem brandneuen Moccamaster manifestiert oder in Deiner morgendlichen Handbrüh-Routine mit dem V60-Handfilter?
An den richtigen Kaffee hast Du da natürlich auch gedacht. Drei verschiedene Sorten von den besten Röstereien, die Du kennst. Du reißt das erste Paket auf und riechst erwartungsvoll an den röstfrischen Kaffeebohnen. Von schokoladig, nussigem Geschmack bis hin zu fruchtigen und blumigen Noten – Du kannst es kaum erwarten, sie alle zu schmecken. Schon fliegen die Bohnen in Deine Handmühle und ab in die Filterkaffeemaschine. Du setzt an. Ernüchterung. Der Kaffee schmeckt zu sauer. Viel zu sauer. Ich spreche hier nicht von einer angenehmen Säure wie beim Filterkaffee. Deine Geschmacksknospen ziehen sich zusammen.
Selbst erfahrenste Kaffeeliebhaber:innen können hier überrascht sein, wenn der Kaffee eine zu säuerliche Note aufweist. Bevor Du jetzt Deine neue Kaffeemaschine und Deine Specialty-Coffee-Bohnen verteufelst, lies Dir diesen Artikel durch.
Neben dem richtigen Mahlgrad, der Röstung und Herkunft kann der saure Geschmack Deines Kaffees nämlich noch überraschende andere Gründe haben.
Der saure Geschmack in Kaffee kann viele verschiedene und teilweise überraschende Gründe haben. Saure Nuancen im Kaffee bedeuten ja nicht immer etwas Schlechtes. Tatsächlich kann die Säure im Kaffee ein wünschenswertes Merkmal sein, das den Geschmack belebt und ihm eine außergewöhnliche Frische verleiht. Gerade in der Specialty-Coffee-Szene sind hell geröstete Kaffeebohnen mit höherem Säuregehalt sehr beliebt. Sauer ist also nicht gleich sauer.
Lass uns also die wichtigsten Ursachen, warum Dein Kaffee sauer schmeckt, erkunden.
Die Sorte Deiner Kaffeebohnen können Deinen Kaffee sauer schmecken lassen. Denn bereits der Fakt, ob es sich um eine Arabica- oder Robustabohne handelt, hat einen erheblichen Einfluss auf den Geschmack des Kaffees. Einige Kaffeebohnensorten aus bestimmten Kaffeeregionen neigen dazu, eine höhere Säure zu haben als andere. Die Arabica-Bohne tendiert zu mehr Säure als die Robusta-Bohne. Robusta-Bohnen verleihen dem Kaffee, je nach Röstung, seine Bitterkeit. Dies ist auf die unterschiedlichen chemischen Profile der Bohnen zurückzuführen. Jedoch bedeutet das natürlich nicht, dass Dein Kaffee mit hohem Arabica-Anteil sauer schmeckt.
Außerdem schleichen sich manchmal schlechte Bohnen in Deinen Kaffee. Das kann Dir selbst bei teuren Kaffees ab und an mal passieren. Brüh Dir einfach noch eine Tasse. Lag es tatsächlich an einer Bohne, schmeckt Dein nächster Kaffee nicht mehr sauer!
Der Röstgrad der Kaffeebohnen spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Je heller die Röstung, desto mehr Säure bleibt im Kaffee erhalten. Dunklere Röstungen entwickeln dagegen eine geringere Säure und haben oft einen kräftigeren, erdigeren Geschmack. Eine dieser wertvollen Säuren in der Kaffeebohne ist die Chlorogensäure. Dazu später mehr.
3. Grund: Brühmethode und -zeit
Die Art und Weise, wie Du Deinen Kaffee zubereitest, kann die Säure in Deinem Kaffee beeinflussen. Eine zu kurze Brühzeit oder eine zu gröbere Mahlung können dazu führen, dass zu viel Säure extrahiert wird. Ist Dein Mahlgrad zu grob, läuft Dein Kaffee meistens zu schnell durch den Filter.
Hier strahlt die gute alte Kaffeewaage, denn auch beim Verhältnis von Kaffee und Wasser gibt es Fehlerquellen. Einfach gesagt, lässt Du zu wenig Wasser durch zu viel Gramm Kaffee laufen, dann schmeckt Dein Kaffee sauer und einfach nicht sonderlich balanciert.
Ein guter Ausgangspunkt ist ein Verhältnis von 1:2. Das bedeutet zum Beispiel 19 Gramm Kaffeepulver, 38 Gramm Kaffee in der Tasse.
Schmeckt Dein Kaffee dann zu sauer, lass etwas mehr Wasser durch Deinen Kaffee laufen. Gerade helle Röstungen profitieren hier von etwas mehr Wasser. Du kannst hier sorgenfrei mit Verhältnissen bis zu 1:3 spielen.
Ein anderes relevantes Thema ist die richtige Wassertemperatur. Schließlich liefert sie die Energie für chemische Reaktionen in Deinem Gebräu. In unserem Fall für das Aufspalten von chemischen Verbindungen.
Die Brühtemperatur sollte bei Deinem Kaffee zwischen ungefähr 90° und 94° liegen. Wer zu ungeduldig ist, brüht zu kalt. Das Ergebnis: Dein Kaffee schmeckt sauer. Gerade heller geröstete Kaffees verzeihen geringe Temperaturen oft nicht. Hier lohnt es sich also, mal 10 Minuten länger auf Deine Tasse Kaffee zu warten.
Die Qualität des Wassers, das Du zum Brühen verwendest, kann ebenfalls eine Rolle spielen. Wenn Du alle anderen Faktoren ausschließen kannst, schau Dir mal Dein Wasser genauer an, mit dem Du brühst. Am Ende des Tages besteht Dein Espresso mindestens zur Hälfte daraus! Ist Dein Wasser beispielsweise zu weich, kann Dein Espresso etwas zu sauer schmecken. Abhilfe kannst Du hier zum Beispiel mit Third Wave Water schaffen. Mit dem Zusatz schaffst Du die perfekten Voraussetzungen, sodass Dein Kaffee nicht mehr sauer schmeckt. Klingt verrückt? Gerne erzähle ich Dir in einem weiteren Artikel mehr darüber, wie sich der Geschmack Deines Kaffees durch das Wasser verändert.
Jetzt, da wir die Hauptgründe für sauren Kaffee kennen, lass uns noch ein bisschen tiefer in das Thema eintauchen.
Herkunft und Anbau von Kaffeebohnen
Die Herkunft der Kaffeebohnen hat einen erheblichen Einfluss auf ihren Geschmack. Kaffee wird in verschiedenen Regionen der Welt und in verschiedenen Höhenlagen angebaut und jedes Anbaugebiet hat seine einzigartigen klimatischen Bedingungen und Böden. Was die Herkunft damit zu tun hat, warum Dein Kaffee sauer schmeckt?
Diese Faktoren des Bodens und der Höhenlage beeinflussen das Geschmacksprofil der Kaffeebohnen. Zum Beispiel neigen Kaffees aus Äthiopien dazu, fruchtiger und säurebetonter zu sein, während Kaffees aus Brasilien oft weniger Säure, dafür aber einen nussigeren Geschmack haben.
Es gibt zwei Hauptarten von Kaffeebohnen, die in der Kaffeewelt am weitesten verbreitet sind: Arabica und Robusta. Arabica-Bohnen haben im Allgemeinen einen höheren Säuregehalt als Robusta-Bohnen. Das ist einer der Gründe, warum Arabica als hochwertiger angesehen wird. Wenn Du eher sauren Kaffee magst, solltest Du tendenziell nach Arabica-Sorten Ausschau halten. Ganz so einfach ist es jedoch dann leider nicht. Jede einzelne Kaffeesorte und Kaffeevariation bringt eine Palette an Geschmacksnuancen mit sich. Diese Komplexität in Sachen Geschmack macht solch eine Kategorisierung schwierig.
Wenn es um den Geschmack von Kaffees geht, lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Herkunftsländer der Kaffees zu werfen. Hier lässt sich zwar ebenso wenig pauschal sagen, welcher Kaffee sauer schmeckt, jedoch gibt es klare Tendenzen.
Äthiopien: Kaffee aus Äthiopien, dem Ursprungsland des Arabica-Kaffees, gilt als einer der besten und traditionsreichsten der Welt. Er wird in den hochgelegenen Regionen des Landes angebaut und zeichnet sich durch leichte und blumige Noten aus.
Burundi: Kaffee aus Burundi, einem aufstrebenden Kaffeeanbauland in Ostafrika, besticht durch eine bemerkenswerte Geschmacksvielfalt. Mit einer angenehmen Balance zwischen fruchtigen Nuancen von Beeren und einer leicht würzigen Tiefe ist burundischer Kaffee eine aufregende Entdeckung für anspruchsvolle Genießer:innen.
Der Röstgrad der Kaffeebohnen ist ein entscheidender Faktor für den Geschmack des Kaffees. Bei einer helleren Röstung bleiben mehr Säuren erhalten, während bei einer dunkleren Röstung die Säure abnimmt. Das bedeutet, dass Kaffees mit heller Röstung tendenziell saurer schmecken, während dunkel geröstete Kaffees einen kräftigeren, weniger sauren Geschmack haben.
Die Art und Weise, wie Du Deinen Kaffee zubereitest, kann den Säuregehalt erheblich beeinflussen. Es gibt viele verschiedene Kaffeemaschinen und -methoden zur Auswahl – jede hat ihren eigenen Einfluss auf den Geschmack. Zum Beispiel erzeugen Espresso-Maschinen oft einen konzentrierten Kaffee mit weniger Säure (das variiert natürlich je nach Kaffeesorte), während Filterkaffee-Maschinen tendenziell einen helleren, säurebetonten Kaffee produzieren.
Die Brühzeit und die Wassertemperatur sind entscheidend für die Säure im Kaffee. Der Kaffee schmeckt sauer, wenn die Brühzeit zu kurz ist. Eine zu kurze Brühzeit oder eine zu gröbere Mahlung können dazu führen, dass zu viel Säure extrahiert wird. Ist Dein Mahlgrad zu grob, läuft Dein Kaffee meistens zu schnell durch den Filter. Das liegt daran, dass bei grobem Mahlgut mehr Luft zwischen den Partikeln ist. Stell es Dir so vor. In einer Röhre sind Kiesel, in der anderen Sand. Wenn Du Wasser draufkippst, durch welche Röhre läuft es wohl schneller durch? Ähnlich verhält es sich mit Kaffeemehl. Feines Pulver erhöht den Widerstand, den Brühdruck und Deine Brühzeit.
Die Extraktion ist ein weiterer wichtiger Faktor. Ist Dein Kaffee unterextrahiert, wurden nicht genügend Geschmacksstoffe aus den Bohnen extrahiert, was zu einem sauren Geschmack führen kann. Umgekehrt kann eine Überextraktion zu einem bitteren Geschmack führen. Das richtige Gleichgewicht zu finden, ist entscheidend für die Zubereitung von Kaffee mit dem gewünschten Säuregrad. Dein Kaffee schmeckt sauer? Versuche doch mal, die Menge an Kaffeepulver etwas zu verringern. Hier erfährst Du, wie Du während der Kaffeextraktion den Geschmack Deines V60-Handfilters beeinflussen kannst. In einem weiteren Artikel gehe ich auf die Dosierung von Kaffee und den Geschmack genauer ein.
Die Sensorik des Kaffees beinhaltet die Fähigkeit, die verschiedenen Aromen und Geschmacksrichtungen im Kaffee zu erkennen. Die Säure ist nur eine von vielen Komponenten. Kaffee kann auch Noten von Früchten, Blumen, Schokolade, Nüssen und anderen Aromen haben. Schließlich verleiht die Säure dem Kaffee eine gewisse Helligkeit und Frische, die seinen Gesamtgeschmack verbessern kann.
In der Welt des Kaffees wird Säure oft als Qualitätsmerkmal angesehen. Kaffees mit einer ausgewogenen Säure gelten oft als hochwertiger, da sie eine lebendigere Geschmackspalette bieten. Diese Säure verleiht dem Kaffee eine gewisse Eleganz und Tiefe, die von KaffeeliebhaberInnen geschätzt wird.
Nicht alle sauren Kaffees schmecken gleich. Es gibt verschiedene Arten von Säure im Kaffee, darunter Zitrusfrüchte, Äpfel, Beeren und mehr. Jede Art von Säure verleiht dem Kaffee eine einzigartige Geschmacksnote. Zum Beispiel kann die Säure in einem äthiopischen Kaffee an Zitronen erinnern, während die Säure in einem kolumbianischen Kaffee eher an Äpfel erinnern kann.
Chlorogensäure ist ein Ester der Kaffeesäure und ist auch in anderen pflanzlichen Lebensmitteln wie Brennnesseln, Baldrian und Johanniskraut vorhanden. Die Bezeichnung „Säure“ kann in dem Fall verwirrend sein. Chlorogensäure zählt zu den Antioxidantien und hat somit positive Eigenschaften auf den menschlichen Organismus. Wenn Du mehr über Kaffee und die gesundheitlichen Auswirkungen auf unseren Körper erfahren möchtest, habe ich natürlich auch zu diesem Thema Lesestoff für Dich!
Deine Geschmacksknospen sind nicht sehr säureempfindlich und Du trinkst mit Vorliebe Kaffee mit einem sauren Geschmacksprofil? Dann solltest Du nach Arabica-Sorten suchen, insbesondere aus den beliebten Regionen Äthiopien, Kenia oder Kolumbien. Achte auch auf den Röstgrad, da hellere Röstungen tendenziell mehr Säure haben!
Wir von 60beans arbeiten mit den besten Kaffeeröstereien zusammen, um genau den Kaffee für Dich zu finden, den Du suchst und verdienst. Mit unserem Tastefinder kannst Du Dich hier einfach durchprobieren, bis Du genau den richtigen gefunden hast!
Dein Kaffee schmeckt sauer? Das liegt nicht unbedingt an den gewählten Kaffeebohnen. Experimentieren auch mit Deiner Brühmethode, um den gewünschten Säuregrad zu erreichen. Ändere die Brühzeit, die Wassertemperatur und die Mahlung, bis Du den perfekten Säuregehalt in Deinem Kaffee erreichst.
Verwende hochwertiges Wasser, um Deinen Kaffee zuzubereiten. Wenn Dein Leitungswasser zu hart oder mineralreich ist, kann dies den Geschmack beeinflussen. Erwäge die Verwendung von gefiltertem oder speziell behandeltem Wasser. Mehr zum Thema Wasserqualität findest Du hier!
Kaffee sollte immer aus frischen Bohnen zubereitet werden. Achte darauf, Deine Kaffeebohnen in einem luftdichten Behälter an einem kühlen, dunklen Ort zu lagern, um die Frische zu erhalten. Auch für die Aufbewahrung Deiner liebsten Kaffeebohnen findest Du bei uns online das richtige Zubehör.
Insgesamt ist saurer Kaffee nicht unbedingt ein Problem, sondern eher eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wenn Dein Kaffee etwas sauer schmeckt, ist das also nicht zwangsläufig negativ, sondern vielleicht sogar ein Qualitätsmerkmal.
Neben der Kaffeebohnensorte, dem Röstgrad, der richtigen Brühmethode, der Qualität des verwendeten Wassers und der Aufbewahrung Deiner Bohnen, ist vor allem eins wichtig: finde die Kaffeebohnen, die zu Dir passen und Dir wirklich schmecken!
Denn mit den richtigen, röstfrischen Kaffeebohnen und Deiner liebsten Zubereitungstechnik kannst Du Deinen Kaffee so anpassen, dass er genau Deinen Vorlieben entspricht und die perfekte Säure entwickelt. Nimm Dir die Zeit, zu experimentieren. Viel Spaß!
Mach Dir Dein Leben leichter und brühe direkt Kaffee, der von uns als wenig Sauer eingestuft wird. So kannst Du Dich auf alle anderen wichtigen Aspekte konzentrieren. Dann war es das mit "Mein Kaffee ist zu sauer"
Mit unserem nussig & schokoladigen Probierset für die Zubereitung als Filterkaffee verringerst du direkt die wahrgenommen Säure und genießt einen angenehmes Kaffee-Aroma.
Der saure Geschmack im Kaffee kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter die Kaffeebohnensorte, der Röstgrad, die Brühmethode, die Wasserqualität und die Frische Deiner Bohnen.
Nein, saurer Kaffee ist nicht zwangsläufig schlecht für die Gesundheit. Die Säure im Kaffee kann jedoch für manche Menschen Magenprobleme verursachen. Wenn Du empfindlich bist, solltest Du zu milderen Kaffeesorten oder Kaffees mit geringerer Säure greifen.
Kaffeesorten aus Äthiopien, Kenia und Kolumbien sind bekannt für ihren hohen Säuregehalt. Diese Regionen produzieren oft Kaffees mit lebendigen, fruchtigen Noten.
Ja, Du kannst die Säure im Kaffee mildern, indem Du einen dunkleren Röstgrad wählst, die Brühzeit verlängerst und die Wassertemperatur erhöhst.
Säure im Kaffee wird oft als Qualitätsmerkmal angesehen, da sie dem Geschmack Frische und Tiefe verleiht und eine vielfältige Geschmackspalette bietet, die von Kaffeeliebhabern geschätzt wird.
Wenn Du säurearmen Kaffee bevorzugst, solltest Du Robusta-Bohnen oder dunkel geröstete Arabica-Bohnen verwenden.
Ja, die Art und Weise, wie Sie Ihren Kaffee zubereiten, kann den Säuregehalt beeinflussen. Die Brühzeit, die Wassertemperatur und die Mahlung sind entscheidende Faktoren.
Kaffeebohnen sollten in einem luftdichten Behälter an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden, um ihre Frische zu bewahre